Das Prostatakrebszentrum der Barmherzigen Brüder in der Leopoldstadt besteht seit fünf Jahren. Das Zentrum setzt auf moderne Technik und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Jährlich erkranken in Österreich rund 6.000 Männer an Prostatakrebs. Eine frühzeitige Diagnose kann die Heilungschancen erheblich verbessern. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien Leopoldstadt zählt zu den wenigen zertifizierten Zentren in Österreich, die regelmäßig von der Deutschen Krebsgesellschaft geprüft werden. Heuer feiert das Zentrum sein fünfjähriges Bestehen.
Rund 400 neue Patienten werden jährlich im Prostatakrebszentrum behandelt. „Die stetig steigende Zahl an Neuzuweisungen an unser Zentrum zeigt nicht nur den wachsenden Bedarf, sondern auch das Vertrauen in unsere exzellente Arbeit“, sagt Anton Ponholzer, Vorstand der Urologie und Andrologie.
„Die Herausforderung zu Beginn war, dass wir außerhalb des Krankenhauses weder ideelle noch finanzielle Förderung hatten. Aber die Barmherzigen Brüder haben uns von Anfang an unterstützt, und dafür sind wir sehr dankbar“, erinnert sich Sebastian Lenart, Facharzt für Urologie und Andrologie. Heute zählt das Zentrum zu den führenden Einrichtungen in der Prostatakrebsbehandlung und wurde kürzlich erneut rezertifiziert.
Die Zertifizierung stellt sicher, dass alle Behandlungsprozesse höchsten Standards entsprechen. Regelmäßige Tumorboards ermöglichen eine interdisziplinäre Therapieplanung mit Fachleuten aus Radiologie, Strahlentherapie, Onkologie und Palliativmedizin.
Eine der wichtigsten Innovationen in der Behandlung ist das da Vinci-Operationssystem, das im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien seit Jahren eingesetzt wird. Jährlich werden rund 300 Patienten mit dieser roboter-assistierten Methode operiert, die eine besonders präzise und schonende Entfernung der Prostata ermöglicht. „Mittlerweile führen wir diesen Eingriff ausschließlich mit dem da Vinci-Operationssystem durch, was für die Patienten in der Regel Vorteile bringt – wie eine kürzere Liegedauer und eine schnellere Genesung dank einer oft verkürzten Wundheilung“, erläutert Ponholzer.

Am Foto: Das Team des Prostatakrebszentrums der Barmherzigen Brüder Wien: Sebastian Lenart, Ingrid Berger, Bettina Meidlinger (Studienkoordinatorin) und Anton Ponholzer. (v.l.n.r.);
Foto: Barmherzige Brüder Wien