ist man der Heilung nahe.“
VORSORGE
Bei einer Vorsorgeuntersuchung geht es u.a. darum, Veränderungen an den Nieren, Prostata, Blase oder Hoden zu erkennen.
Wenn sich dabei irgendwelche Auffälligkeiten ergeben, können weitere spezielle Untersuchungen nötig werden.
Bei Ihrem ersten Besuch sollten Sie alle relevanten Befunde von Blutuntersuchungen oder bildgebenden Untersuchungen, die Sie eventuell haben, mitbringen und alle Fragen aufschreiben, die Ihnen am Herzen liegen. Es wird eine medizinische Anamnese erhoben, daher frage ich Sie, ob und welche Erkrankungen Sie bereits gehabt haben bzw. haben, ob Sie Operationen hatten oder Medikamente einnehmen. Es werden auch Fragen zur familiären Erkrankungen gestellt.
Es werden folgende Untersuchungen durchgeführt:
- Körperliche Untersuchung
- Urinanalyse, Blutuntersuchungen oder Abstriche
- bildgebende Untersuchungen, wie z.B. Ultraschall der Nieren, Blase, Hoden
Eine weitergehende Untersuchung kann zB die Spiegelung der Harnblase (Zystoskopie) sein
- wenn Sie sichtbares Blut im Harn hatten
- wenn Sie schlecht urinieren können

FAMILIENPLANUNG UND VASEKTOMIE
Bei abgeschlossenem Kinderwunsch ist die Vasektomie eine hervorragende Möglichkeit, ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden.
Bei einer Vasektomie werden die Samenleiter durchtrennt und abgebunden. Somit können beim Samenerguss keine Samenzellen mehr in die Ejakulatflüssigkeit gelangen. Eine Befruchtung auf natürlichem Wege wird unmöglich. Eine Vasektomie schützt jedoch nicht vor Erkrankungen. Millionen von Männern haben sich bereits für diese Verhütungsmethode entschieden.
Eine Vasektomie ist eine der sichersten Verhütungsmethoden. Ungefähr in 1 von 10000 Fällen wurde von einer Schwangerschaft nach Vasektomie berichtet. Um dieses geringe Risiko zu minimieren, sind 2 Spermiogramme nach einer Vasektomie erforderlich, die belegen, dass keine Samenzellen mehr vorhanden sind.
Im Glossar finden Sie ein informatives Video zum Thema Vasektomie.
Bevor ich eine Vasektomie durchführe, erfolgt eine urologische Vorsorgeuntersuchung, damit gewährleistet ist, dass alles in Ordnung ist. Im Rahmen dieses Ordinationstermins wird der Eingriff genau erklärt und Verhaltensmaßnahmen besprochen. Sie erhalten dann auch den Einwilligungsbogen für die Vasektomie zum Unterschreiben.
Es erfolgt die Terminvereinbarung.
Die Nacht zuvor bzw. am Morgen der geplanten Vasektomie sollten Sie den Hodensack rasieren, damit keine Haare im Operationsfeld sind. Am besten verwenden Sie einen Einmalrasierer dafür. Danach waschen Sie den Genitalbereich gründlich.
Für den Eingriff sollten Sie enge Unterhosen tragen. Bitte kommen Sie NICHT nüchtern. Nehmen Sie sich gerne Kopfhörer mit und hören Sie während des Eingriffs Ihre Lieblingsmusik, damit Sie sich entspannen können und abgelenkt sind.
Sie können ein leichtes Ziehen im Hodensack spüren. Es können blaue Flecken entstehen und geringe Schwellungen auftreten. Es spricht nichts dagegen, nach dem Eingriff ein Schmerzmittel wie Paracetamol oder Mefenamin (sofern keine Allergien dagegen vorliegen – bitte nehmen Sie kein Aspirin, da dies die Blutgerinnung beeinträchtigt) einzunehmen. Halten Sie die kleine Wunde trocken und sauber.
Duschen ist ab dem Tag nach der Vasektomie möglich. Sie sollten allerdings für ca. 2 Wochen keine Vollbäder nehmen oder in die Sauna gehen.
Falls starke Beschwerden, wie zB folgendes auftritt, kontaktieren Sie mich bitte umgehend:
- Starke, v.a. zunehmende Schmerzen.
- Extreme Schwellung des Hodensacks.
- Anhaltende Blutungen.
- Fieber über 38°
Nach einer Vasektomie produzieren die Hoden weiterhin Samenzellen. Die Spermien werden im Nebenhoden gelagert und fließen nicht mehr ab. Nach ihrer natürlichen Lebensdauer von max. 4 Wochen sterben sie ab und werden vom körpereigenen Immunsystem abgebaut.
Nach der Vasektomie wird sich für Sie die Menge des Samenergusses nicht merkbar verändern. Der einzige Unterschied ist, dass keine Samenzellen mehr enthalten sein werden.
Unbedingt! Beginnen Sie 1 Woche nach dem Eingriff regelmäßig zu ejakulieren, damit sich die Samenwege von Samenzellen leeren. Sie sollten zumindest ca. 30x einen Samenerguss haben, bevor Sie das 1. Kontrollspermiogramm im Labor machen lassen, um festzustellen, ob bereits eine sogenannte Azoospermie (= keine nachweisbaren lebendigen Samenzellen) vorliegt. Ist dies der Fall, bedarf es nochmals nach ca. 3 Wochen eines weiteren Kontrollspermiogramms, das wieder negativ sein muss.
Sobald 2 Spermiogramme ohne Samenzellen vorliegen, können Sie gefahrlos ungeschützten Geschlechtsverkehr haben.
Die Zuweisung für das Labor erhalten Sie von mir.
Es ist möglich. Allerdings ist eine Rückoperation keine Garantie, dass eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege möglich ist. Je länger das Zeitintervall zwischen Vasektomie und Rückoperation, desto geringer sind die Erfolgschancen. Deswegen ist es so wichtig, dass man sich vor der Durchführung einer Vasektomie ganz sicher ist, dass die Familienplanung abgeschlossen ist.

HARNWEGSINFEKTE
Harnwegsinfekte sind eine der häufigsten Infektionen und betreffen bis zu 50% der Frauen in ihrem Leben. Die Ursachen sind vielfältig und setzen meist mit dem Beginn des Sexuallebens ein. Aber auch mit Einsetzen des Wechsels treten wiederkehrende Harnwegsinfekte vermehrt auf.
In der Blase befindet sich ein natürliches, schützendes Mikrobiom – das sogenannte Urobiom. Das Urobiom gesunder Blasen und jener Blasen mit wiederkehrenden Infekten unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung. Damit spielt es wohl eine Rolle in der Entstehung von Blasenentzündungen, kann damit aber auch ein therapeutischer Ansatzpunkt für Vorbeugung und Behandlungsmöglichkeiten darstellen.
Bakterien die zu Infektionen führen sind:
- E. coli (85% aller Harnwegsinfekte)
- Gram-negative Enterobakerien: Proteus, Klebsiella
- Gram-positive: Enterococcus faecalis, S. saprophyticus
- Seltene Pathogene: Gadnerella, Mycoplasmen, Ureaplasmen
Durch ausgeklügelte Mechanismen schaffen es diese Bakterien, in die Zellen der Blasenschleimhaut einzudringen und sich durch spezielle Kapseln vor dem Angriff des körpereigenen Immunsystems zu schützen. Die Biofilmbildung ist typisch für einen chronischen Verlauf der Blasenentzündung.
Zur Diagnose ist eine Abgabe der Harnkultur unerlässlich. Dazu soll ein sogenannter Mittelstrahlurin in das Labor gesendet werden. Das bedeutet, dass die erste Harnportion in das WC uriniert wird, die mittlere Portion in einen sauberen Becher aufgefangen wird, um danach die Blase komplett auf der Toilette zu entleeren. Eine sterile Harngewinnung erfolgt mittels Einmalkatheter beim Arzt.
Das zunehmende Problem von Antibiotika Resistenzen sowie die Auswirkungen einer antibiotischen Therapie auf andere Organsysteme des Körpers machen die Wichtigkeit von Therapieansätzen deutlich, die ohne Antibiose auskommen.
Was kann man tun, um die dauernde Einnahme von Antibiotika zu vermeiden?
Speziell in der Vorbeugung sollten vorerst alle nicht antibiotischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Diätische Maßnahmen:
- Reduktion von Zucker und Kohlenhydraten und ausreichendes, regelmäßiges Trinken
- Cranberry und D-Mannose
- Probiotika
Medikamentöse Therapie:
- Methenamin hippurat
- Lokale Hormontherapie bei Frauen um den Wechsel
Impfungen gegen die häufigsten Erreger von Blasenentzündungen
Eine seit langem eingesetzte Therapie bei immer wieder kehrenden E. coli Infekten ist die Schluckimpfung mit UroVaxom.
Eine neue Impfung, die als Nasenspray angewendet wird, hat sehr vielversprechende Ergebnisse in klinischen Studien gebracht. Leider ist dieses Präparat in Österreich derzeit noch nicht zugelassen, die positiven Studienergebnisse könnten jedoch für eine baldige Markteinführung sorgen.
Instillationstherapien
Immer wieder kehrende Blasenentzündungen können die schützende Glycosamin-Glycan Schichte der Blase beschädigen. Die Instillation von Hyaluronsäure und Chondroitinsulphat in die Blase wird für den Wiederaufbau einer beschädigten Gylcosamin-Glycan-Schichte von internationalen Leitlinien empfohlen. Das führt auch zu einer Verhinderung von neuen Infektionen.
Das Präparat für die Instillationstherapie muss chefärztlich bewilligt werden. Danach wird es 4x hintereinander im Wochenabstand in die Blase mittels Einmalkatheters verabreicht, danach alle 2-3 Wochen für weitere 4x.
Vor dieser Therapie ist jedenfalls eine Blasenspiegelung nötig.

KREBSERKRANKUNGEN UND NACHSORGE
PROSTATAKREBS
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes. Etwa 80 Prozent der 75-jährigen Männer haben einen bösartigen Tumor in der Prostata. Die meisten erfahren jedoch zu Lebzeiten nichts davon, weil der Prostatakrebs nur langsam wächst. Es gilt daher diese Tumore rechtzeitig zu diagnostizieren, die gefährlich sind. Bei rechtzeitiger Erkennung haben auch diese Tumore eine sehr hohe Heilungs- und Überlebensrate.
Die digital rektale Untersuchung.
Der PSA-Wert
Mithilfe der Bestimmung eines Blutwerts, des prostataspezifischen Antigens (PSA), kann eine Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms vorhersagt werden. Ein normaler PSA-Wert ist keine Garantie dafür, dass kein Krebs vorliegt. Und umgekehrt bedeutet ein erhöhter PSA-Wert nicht zwangsläufig an Prostatakrebs erkrankt zu sein. Ein erhöhter PSA-Wert soll unter Berücksichtigung von Einflussfaktoren jedenfalls kontrolliert werden.
S3 Leitlinie für das Prostatakarzinom
Das MRT der Prostata
Liegt ein erhöhter bzw. steigender PSA Wert vor, wird ein MRT der Prostata durchgeführt.
Ein MRT der Prostata wird multiparametrisch durchgeführt. So können aufgrund unterschiedlichen Kontrastmittelverhaltens auffällige Regionen erkannt werden. Die Klassifikation des MRT erfolgt nach dem sogenannten PI RADS Score.
- PI-RADS 1: Klinisch signifikantes Prostata-Ca. sehr unwahrscheinlich
- PI-RADS 2: Klinisch signifikantes Prostata-Ca. unwahrscheinlich
- PI-RADS 3:Klinisch signifikantes Prostata-Ca. ist fraglich
- PI-RADS 4: Klinisch signifikantes Prostata-Ca. ist wahrscheinlich
- PI-RADS 5: Klinisch signifikantes Prostata-Ca. ist sehr wahrscheinlich
Sollte sich in der Prostata eine verdächtige Region, daher ab einem PI RADS Score von >3 finden, wird eine sogenannte Fusionbiopsie der Prostata durchgeführt.
Die Diagnose eines Prostatakarzinoms kann nur durch eine Prostatabiopsie, d.h. eine Gewebeprobe, gestellt werden.
Die Therapiemöglichkeiten hängen von PSA-Wert, TNM-Klassifikation, Grading (Gleason Score), Alter und vom allgemeinen Gesundheitszustand bzw. anderen Begleiterkrankungen ab. Aber auch persönliche Wünsche, Vorstellungen und Überzeugungen müssen berücksichtigt werden.
Der histologische Befund ist sehr wichtig. Es ist ausschlaggebend, wie viele Gewebezylinder in welchem Ausmaß betroffen sind und welchen Aggressivitätsgrad der diagnostizierte Prostatakrebs aufweist. Dies wird nach dem sogenannten Gleason Score beurteilt.
Sobald die Diagnose Prostatakrebs gestellt ist, stelle ich meine Patienten über das zertifizierte Prostatakrebszentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder dem interdisziplinären Tumorboard vor. Dort wird eine Therapieempfehlung im Kreis von Experten festgelegt.
Unsere Abteilung ist seit 2019 über die deutsche Krebsgesellschaft ein zertifiziertes Prostatakrebszentrum. Dies hat den Vorteil, dass jährlich strenge Qualitätskontrollen über die deutsche Krebsgesellschaft erfolgen und somit die gesamte Krebsbehandlung im Sinne der Patienten stetig verbessert wird.
Active Surveillance (=aktive Überwachung)
Ausschlussgründe für die Active Surveillance sind:
- PSA-Werte ≥15 ng/ml
- ISUP Gruppe 2 mit ungünstigem Risikoprofil* oder ISUP Gruppe 3 bis 5
- Lokal fortgeschrittenes Tumorstadium
Um eine Operation durchführen zu können, müssen Sie natürlich gesund genug dafür sein. Daher sollten keine schwerwiegenden Begleiterkrankungen vorliegen. Auch im höheren Alter ist von so einem operativen Eingriff Abstand zu nehmen.
Hierfür besteht über das zertifizierte Prostatakrebszentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder eine enge Kooperation mit dem Institut für Radio-Onkologie der Klinik Ottakring.
Es gibt grundsätzlich 2 Formen der Strahlentherapie
Andere Therapien:
Hormontherapie, Chemotherapie oder weiterführende medikamentöse Therapien kommen bei einem Fortschreiten der Erkrankung zum Einsatz.
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Meran, Vorstand der Abteilung für Hämato-Onkologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder, sodass eine lückenlose Betreuung meiner Patienten auch in einem fortgeschrittenen Tumorstadium gewährleistet ist.

NIERENKREBS
Nierenkrebs ist ein selten vorkommender Tumor. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Knapp über 60 % aller bösartigen Nierentumore werden in einem frühen Tumorstadium entdeckt.
Der Grund liegt darin, dass häufiger Ultraschalluntersuchungen des Bauchraums durchgeführt werden und Nierentumore als Zufallsbefund entdeckt werden. Wird ein Tumor in der Niere entdeckt, soll zur Therapieplanung eine Computertomographie der Nieren durchgeführt werden.
Wird ein Nierentumor erst in einem bereits metastasierten Stadium entdeckt, richtet sich die erste Therapie (sogenannte Erstlinientherapie) nach gewissen Risikofaktoren. Dazu wird der IMDC Risikoscore verwendet, um das Krankheitsstadium einer Risikoklasse (günstig, intermediär oder ungünstig) zuordnen zu können. Es werden aber auch patientenindividuelle Faktoren berücksichtigt.
Alle Therapieentscheidungen werden in einem interdisziplinären Tumorboard im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gefällt. Die KollegInnen der onkologischen Abteilung kümmern sich dann um Sie und Sie werden engmaschig an die onkologische Tagesklinik angebunden, damit der Therapieerfolg evaluiert und etwaige Nebenwirkungen sofort behandelt werden können.

BLASENKREBS
Das Urothelkarzinom gehört zu den häufigen bösartigen Tumoren, wobei Männer dreimal öfter als Frauen betroffen sind. 90% der Harnblasenkarzinome sind sogenannte Urothelkarzinome. Das Zigarettenrauchen ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung eines Harnblasenkarzinoms.
Blasenkrebs bleibt oft lange unbemerkt. Eines der wichtigsten ersten Symptome kann sichtbares Blut im Harn sein, wobei man keinerlei Schmerzen dabei hat. Deswegen wird dieses 1. Warnsignal auch gerne ignoriert, da die Blutung auch wieder vergeht und ohnehin keine Schmerzen dabei waren. Doch das ist trügerisch. Sollten Sie schmerzlos Blutbeimengungen im Harn haben, müssen Sie sofort einen Urologen/In aufsuchen, um dies weiter abklären zu lassen. Es wird eine Blasenspiegelung nötig sein.
Wird zufällig mikroskopisch Blut im Harn festgestellt, eine sogenannte Mikrohämaturie, kann dies harmlose Gründe haben. Trotzdem sollte bei wiederholt auftretender, symptomloser Mikrohämaturie, für die keine erklärbare Ursache vorliegt, eine urologische Untersuchung erfolgen.
Blasenkrebs wird meistens im Rahmen einer Blasenspiegelung festgestellt. Allerdings kann man so noch nicht beurteilen, um welche Form bzw. wie weit der Tumor in die Blasenwand eingedrungen ist. Denn Blasenkrebs ist nicht gleich Blasenkrebs.
Es muss eine Operation, eine sogenannte transurethrale Resektion des Blasentumors (TURB) durchgeführt werden. Es ist ganz entscheidend, was der histologische Befund der Operation ergibt.
Die häufigste Form ist das oberflächliche, nicht muskelinvasive Urothelkarzinom der Harnblase. Das sind keine gefährlichen Tumore, haben aber den Nachteil, das sie gerne wieder kommen. Manchmal können diese sich auch aggressiver entwickeln und tiefer in die Muskelschichte der Blase vorwachsen. Dies gilt es zu vermeiden, daher sind engmaschige Nachkontrollen mit einer Blasenspiegelung nach der Diagnose eines oberflächlichen Blasenkrebses unabdingbar.
Das bedeutet in den meisten Fällen, dass Sie alle 3 Monate eine Blasenspiegelung durchführen lassen sollten, um möglichst früh, ein erneutes Auftreten des Tumors erkennen zu können.
Sollte es öfter zu sogenannten Rezidiven kommen, kann auch eine , sogenannte Instillationstherapien, mit einem Chemotherapeutikum oder einem BCG notwendig werden.
Sollte dies der Fall sein, ist es sehr wichtig, dass bildgebende Verfahren, wie z.B. eine Computertomographie der Lunge und des Bauchraums bzw. evtl. auch ergänzend eine Magnetresonanztomographie durchgeführt wird, um den Tumor genau eingrenzen bzw. Metastasen ausschließen zu können. Dann erst kann eine genaue Therapieplanung erfolgen, die über das interdisziplinäre Tumorboard im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder festgelegt wird, sobald alle Ergebnisse vorliegen.
Beim muskelinvasiven nicht metastasierten Blasenkarzinom besteht die Behandlung aus mehreren Bausteinen. Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten:
- Chemotherapie mit anschließender radikaler Entfernung der Harnblase
oder - Chemotherapie mit einer Strahlentherapie – zuvor muss mittels einer TURB der ganze Tumor in der Blase entfernt worden sein.
All diese Therapien werden im interdisziplinären Tumorboard im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder unter Berücksichtigung aller Befunde und patientenabhängiger Faktoren festgelegt.
Die Strahlentherapie wird an der Klinik Ottakring durchgeführt.
Die Chemotherapie und Immuntherapie wird an der onkologischen Abteilung über die onkologische Tagesklinik des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder verabreicht. Die Betreuung und Therapiekontrolle übernehmen die KollegInnen an der Onkologie. Selbstverständlich stehen wir immer in engem Austausch, um die bestmögliche Versorgung gewährleisten zu können.

HODENKREBS
Hodenkrebs oder Hodenkarzinom ist der Tumor des jungen Mannes. Deswegen ist es so wichtig, dass gerade junge Männer darüber Bescheid wissen. Die gute Nachricht ist: Hodenkrebs ist bei rechtzeitiger Diagnose in fast allen Fällen heilbar.
Bei Männern im Alter zwischen 25 und 45 Jahren ist Hodenkrebs die häufigste Krebserkrankung. Meistens geht der Tumor vom Keimzellgewebe des Hodens aus, in dem die Samenzellen gebildet werden. Daher werden Hodentumore auch Keimzelltumore genannt.
Das erste Anzeichen für Hodenkrebs ist meist eine schmerzlose Schwellung bzw. ein harter Knoten, der am Hoden getastet werden kann. Aber auch eine Größenzunahme des Hodens, ein Schweregefühl und ziehende Schmerzen im Bereich des Hodens können auf einen Hodentumor hinweisen.
Bei jeglichen Veränderungen am Hoden, sollten Sie sofort einen Termin vereinbaren, um diese Veränderung weiter urologisch abklären zu lassen. Es wird ein Ultraschall des Hodens durchgeführt, der Klarheit bringt.
Sobald der dringende Verdacht besteht, dass ein Hodentumor vorliegt, werden Bluttests zur Bestimmung von Tumormarkern und bildgebende Untersuchungen mittels Computertomographie der Lunge und des Bauchraums gemacht.
Danach muss der tumortragende Hoden operativ entfernt werden sogenannte Semikastratio.
Dies geschieht im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder.
Nach der Operation muss das definitive Resultat der Gewebeuntersuchung abgewartet werden. Neben den Tumormarkern hängt auch davon die weitere Therapieplanung ab (zB ob eine Chemotherapie notwenig ist). Sollten präoperativ erhöhte Tumormarkerwerte vorliegen, werden diese alle 5-7 Tage bis zum Erreichen des Normalwertes kontrolliert. Liegen all diese Untersuchungsergebnisse vor, wird die weitere Therapie im interdisziplinären Tumorboard des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder festgelegt.
Sie werden dann über die onkologische Tagesklinik von den KollegInnen der onkologischen Abteilung betreut.
Wichtige Informationen erhalten Sie auch unter: https://hodentumor.at/
